Sauerteig für Fale

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Christian Brinkmann

Moin!
Ich habe versucht, einen Sauerteig anzusetzen, doch leider bin ich schon zum zweiten Mal gescheitert.
Da ich wahrscheinlich auch faul bin, aber trotzdem gerne einmal die Woche ein Brot backen möchte, bin ich auf fertige Sauerteige gestoßen. Ich habe ein von "Fontaine" gekauft. Hier werden aber nur Rezepte mit Hefe vorgeschlagen. Ein leckeres Roggen-Sauerteig-Brot kann ich hiermit wohl leider nicht backen.
Gibt es eine Möglichkeit, mit einem fertigen Sauerteig mit euch mithalten zu können und in den Genuss aller Rezepte zu kommen, ohne jeden Tag sich um die Hege und Pflege der Sauerteigkulturen zu kümmern?

Liebe Grüße, Christian

Rengaw

Hallo Christian, der Sauerteig bzw. das Anstellgut dafür ist eine Lebewesen. Ein kleines Haustier, was wöchentlich gefüttert werden sollte. Ist eine Arbeit von vielleicht 5 Minuten. Genaue Angaben dazu kannst Du im Plötzblog in der Rubrik Bäckerlatein lesen. Über den Plötzblog kommst Du auch zur Sauerteigbörse. Da kannst Du schauen, ob in Deiner Nähe Backfreudige wohnen, die Anstellgut (ASG) abgeben. Damit sparst Du Dir das Selberzüchten und kannst theoretisch loslegen.

Viele Güße

Ralf S

@Christian Brinkmann#5111 Moin, moin Christian, ich vermute, dass Du etwas missverstanden hast. Die Begrifflichkeiten rund um den Sauerteig laden (meiner Meinung nach) gerade dazu ein. Ich würde Dich gerne dazu ermuntern es noch einmal zu versuchen, weil es (gerade mit dem robusten Roggen) im Prinzip die einfachste Art und Weise des selber Backens ist. Perfekt für "faule" Menschen wie Du & ich. Ich backe nämlich selber einmal in der Woche mein Schwarzbrot mit Roggensauerteig.

Du brauchst den Sauerteig nicht jeden Tag zu füttern. Lediglich zu Beginn, falls Du bei Null starten musst bzw. möchtest. Ansonsten kannst Du natürlich eine Abkürzung nehmen und Dir von Bekannten/Sauerteigbörse/Handwerksbäcker eine ”Kultur” besorgen.
Der Roggen- ist im Vergleich zum Weizensauerteig sehr robust und keineswegs so empfindlich und damit gut geeignet für Leute wie Du und ich Es reicht im Prinzip Zimmertemperatur bzw. grobe Temperaturregelung über Ofenlampe im Ofen. Wenn man regelmäßig (einmal wöchentlich oder alle 14 Tage) backt, entfällt auch auch darüber hinaus das füttern. Da bei jedem Backvorgang die Kultur vermehrt und aufgefrischt wird.
Beispiel: Für mein Schwarzbrot brauche ich 40 gr aufgefrischten - also aktiven - Roggensauerteig. Das sogenannte Anstellgut (ASG). Dann nehme ich mein ”Marmeladenglas” mit Resten vom letzten Wochenende aus dem Kühlschrank und gebe 25 gr Roggenvollkorn und 25 gr Wasser dazu (=50gr). Verrühre alles kräftig mit den Resten am Glasrand und Boden. Voila - nach 3-6 Stunden (temperaturabhängig) hat sich das Volumen mehr als verdoppelt. Ich entnehme 40 gr fürs Backen und stelle den Rest zurück in den Kühlschrank. Und nächste Woche beginnt alles wieder von vorne.

Viel Spaß beim nächsten Versuch! //Ralf (http://enkeltbrod.se)